Wie die meisten Leute habe ich das Radfahren wohl zur Kindergartenzeit gelernt. Anfang der 1980er Jahre in einer kleinen Stadt in OWL. Ich weiß noch, wie stolz ich war, als mein Vater eines Tages die lästigen, aber vor Stürzen schützenden Stützräder abmontierte.
Ab dem Zeitpunkt fühlte ich mich endlich wie eine echte Radfahrerin. Es konnte losgehen! Die Ausfahrten auf meinem kleinen roten Fahrrad wurden von Zeit zu Zeit von schmerzenden Schotterflecken an den Knien begleitet – das unweigerliche Ergebnis ungeschickter Bremsmanöver. Ich habe also schon früh erfahren, dass Radfahren nicht immer nur Vergnügen ist. Schon damals habe ich das in Kauf genommen. Das ist noch heute so … doch dazu ein anderes Mal mehr.
365 Tage auf dem Rad
Das Fahrradfahren zieht sich wie ein roter Faden durch mein Leben. Bis zum heutigen Tag fahre ich gerne Rad. Und zwar jeden Tag. Sieben Tage in der Woche (Ausnahmen bestätigen die Regel). Bei Sonnenschein und Regen. Im Sommer wie im Winter. 365 Tage Rad pro Jahr. 8000 Kilometer werden wohl 2017 auf dem Tacho stehen.
Fahrrad zu fahren, ist wohl meine große Leidenschaft. Ich mache quasi alles per Rad. Mein Fahrrad ist mein Auto. Es bringt mich überall hin. Zur Arbeit in die Bonner Südstadt, zum Einkaufen oder zu Verabredungen. Täglich sind es mindestens 17 Kilometer. Und wenn ich abseits des Alltags noch Zeit habe, fahre ich gerne: Rad! Dann auch deutlich längere Touren – ins Siebengebirge, am Rhein, in die Eifel und dort, wo es mich hinzieht. Deshalb habe ich auch nicht ein Fahrrad, sondern vier: Ein Trekkingrad für jeden Tag, zwei Rennräder und ein MTB.
Was ich auf dem Sattel und unterwegs alles so erlebe, ist Thema meines Blogs. Eben: 365 Tage Rad. Es geht hier um den Alltag als Radfahrerin. Um die Lust am Radfahren und den Frust, der dadurch manchmal entsteht. Um Praktisches und Nützliches. Um Dinge, die mich unterwegs zum Lachen oder Fluchen bringen. Um Erlebnisse und Erfahrungen.